Habe ein Gedicht von Hugo von Hoffmannsthal zum Thema Essen und Trinken ausgegraben, hier ist es :
DER SCHIFFSKOCH, EIN GEFANGENER; SINGT:
Weh, geschieden von den Meinigen
Lieg ich hier seit vielen Wochen;
Ach und denen, die mich peinigen,
Muss ich Mahl-um Mahlzeit kochen.
Schöne purpurflossige Fische,
Die sie mir lebendig brachten,
Schauen aus gebrochenen Augen,
Sanfte Tiere muss ich schlachten
Stille Tiere muss ich schlachten,
Schöne Früchte muss ich schälen
Und für sie, die mich verachten,
Feurige Gewürze wählen.
Und wie ich gebeugt beim Licht in
Süß-und scharfen Düften wühle,
Steigen auf ins Herz der Freiheit
Ungeheuere Gefühle.
Weh, geschieden von den Meinigen,
Lieg ich hier seit wieviel Wochen.
Ach und denen, die mich peinigen,
Muss ich Mahl-um Mahlzeit kochen.
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Macht's gut!!
Lilli