Diskussion über alle möglichen Themen

Sprachverfremdung / Deutsch , deutsche Sprache

Re: sinaasappel

Beitragvon arive » 12 Nov 2005 12:50

Je häufiger man mit fremdsprachen konfontiert wird, je einfacher fällt es diese zu lernen und zu verstehen und auch respekt davor zu haben. Mensch soll doch benutzen was er möchte, hauptsache der andere versteht's. Ob man nun sinaasappelsap, oder jus d'orange oder einfach o-saft sagt.
Die vielfalt macht das leben bunt.


Hi Meret :)

das haste super gesagt. :!: :!:

die vielfalt macht das leben aus, sonst wäre kochen auch öde.
eine vielfältige bevölkerung bietet natürlich mehr reibungsfläche. der gegensatz ist einfalt - passendes wort :wink:
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Re: sinaasappel

Beitragvon crazycook » 12 Nov 2005 14:04

Meret hat geschrieben:Die vielfalt macht das leben bunt.


So sehe ich das auch.

Holländisch verstehe ich halbwegs durchs Plattdeutsche, das klingt sehr ähnlich. Wenn meine Freundin sich mit Freunden oder Familie unterhält, kann ich den Kontext verstehen, nur halt nicht antworten.
Niederländer sind äußerst sprachbegabt, denn sie haben nicht wirklich Respekt vor Sprache, im positiven Sinne. Sprich: Da muss nicht alles bis aufs I-Tüpfelchen stimmen, bevor sie sich daran wagen. Holland als Chef der EU :D
Mindestens so akribisch wie Deutsche sind die Franzosen. Da wird nicht der kleinste Ausrutscher geduldet.


[2005-11-12 13:22] Bearbeitet durch -crazycook-
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Beitragvon teacy » 12 Nov 2005 14:44

Hallo

Ich kann nur dazu sagen, so ein paar worte zu übernehmen sind okay aber so viele...?!

Vorige Woche gab es in HR3 einen ganzen Tag nur Deutsches, auch bei den Ansagen.
War ganz witzig bei jedem Fremdwort haben die Moderatoren 5euro in eine Sammelbehälter gesteckt( ich tippe mal für einen guten Zweck demnächst).
Also da fiel mir erst einmal auf das so viele es gibt im deutschen Wortschatz die nicht deutsch sind.
Allein schon E-Mail .... ich war am pfeifen, wenn die das Deutsche Wort dazu sagen mußten(tolle Übersetzungen). Auch News .... es war zu ablachen.
Aber mal ein richtig guter Tag. Die Musik alles deutsches. Es war so toll, nicht den lieben langen Tag dieses Gerappe oder Technosch..., Seitdem denke ich könnten es mehr solche Tage geben, es war toll.


[2005-11-12 13:46] Bearbeitet durch -tecy-
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Beitragvon crazycook » 12 Nov 2005 14:53

tecy hat geschrieben: Allein schon E-Mail .... ich war am pfeifen, wenn die das Deutsche Wort dazu sagen mußten


:shock: Ja was - wie heißt das eigentlich auf Deutsch???? Tecy, klär mich mal auf.
Im Übrigen bewegen wir uns hier im Netzkoch :twisted:
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Beitragvon teacy » 12 Nov 2005 15:01

soll ich dir das wirklich sagen?

ich fühl mich verarscht, sorry aber ich meine das weiß doch jeder.
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Beitragvon Brunella » 12 Nov 2005 15:05

huhu,

gibt es für E-Mail eigentlich ein deutsches wort, außer "elektronische post/nachricht"!!?? :?

lg
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Beitragvon crazycook » 12 Nov 2005 15:10

Ja eben! Da war nix mit lustig machen. Der Begriff E-Mail ist nicht wirklich zu übersetzen, mich würde das interessieren.
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Re: Rechner

Beitragvon Patricia9369 » 12 Nov 2005 18:43

DrMuffel hat geschrieben:In den "gebrauchten" Bundesländern sagt man Computer, wir sagen Rechner
Gruß T.

Gibts dazu eine "Übersetzung", einen Anglizismus vielleicht? DEN Begriff verstehe ich nämlich nicht!

Und elektronische Post... Sorry, aber das klingt lächerlich. Ich finde auch das Sprache Vielfalt ins Leben bringt. Es gibt viele schöne Beispiele zur Sprachentwicklung und Vermischung. Teilweise werde Dinge in anderen Sprachen auch charmanter dargestellt.
Zu träumen sagt man im türkischen: rüya görmek.
Rüya = Traum, görmek = sehen. Also einen Traum sehen. Das finde ich viel schöner als den Begrif träumen. Wir sehen der Globalisierung entgegen, was ist da gegen eine lebendige Spache einzuwenden? Im Gegenteil, ohne werden wir hintenanstehen und können gleich 5m hohe Zäune um Deutschland ziehen, Spracherhaltungswächter postieren und uns so schön ins Aus katapultieren. Ich meine auch mich einer deratigen Zeit zu erinnern. :twisted: :twisted: :twisted:

Pat


[2005-11-12 17:44] Bearbeitet durch -Patricia9369-
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Beitragvon spede » 12 Nov 2005 19:24

Hallo alle zusammen!

Habe jetzt einige Tage eure Diskussionen mitverfolgt und kann es nicht lassen, auch noch meinen Senf dazu zu geben.

Ich lese sehr viel. Früher auch "Klassiker". Und wenn man Goethe liest, naja, ist die deutsche Sprache von damals doch gewöhnungsbedürftig (für mich jedenfalls.)
Was viele nicht wissen, sehr viele deutsche Wörter sind nämlich nicht deutsch, sonder griechisch! Nicht nur vom Ursprung her, sondern im griechischen Wortschatz noch heute im Gebrauch.
Ich denke, im Laufe der Zeit wandelt sich jede Sprache. Über Sinn oder Unsinn möchte ich mich aber nicht äussern (siehe neuer Duden, "eingedeutschte" Wörter :twisted: :twisted: )
Bin schon der Meinung, dass man zur eigenen Sprache Sorge tragen sollte, und soviel wie möglich "deutsch" sprechen sollte!

In jedem Land ist die eigene Sprache doch schon bunt und vielfältig durch die verschiedenen Dialekte! Und DAS finde ich toll! :lol:
(Auch wenn ich bei uns die Oberwalliser überhaupt nicht verstehe! :(

Gruss Spede
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Beitragvon loehae » 12 Nov 2005 23:01

Also ich meine auch, das wir uns nicht so anstellen sollen, denn schließlich übten in den letzten Jahrhunderten eine ganze Menge Sprachen einen erheblichen Einfluss auf unsere Sprache aus. Denkt man an Lateinisch, Griechisch, Französisch, slawische Sprachen und selbst das Arabische. Nun ist es Englisch, also alles eine ganz normale und schon da gewesene Entwicklung.
Ich bin der Meinung, man sollte nicht so sprachpuristisch verfahren und die Sprache so sauber halten wie beispielsweise Frankreich und Island.
Außerdem gibt es mittlerweile einige verdeckte" Anglizismen. So ist der heute sehr gebräuchliche Ausdruck "nicht wirklich" die wortwörtliche Übersetzung von "not really" und bedeutet demzufolge soviel wie "eigentlich nicht" – allerdings hat sich der Ausdruck inzwischen verselbständigt. Und keiner hat etwas dagegen oder merkt es.
Meine Meinung : Alles halb so wild, wird enorm aufgebauscht.Die deutsche Sprache wird deshalb nicht untergehen.
Gruß von Lilli
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Vielfalt?

Beitragvon jewelle26 » 12 Nov 2005 23:07

Hans-Wolfi (Goethe) verwendet im "Faust" ca 60.000 deutsche Vokabeln - heute verwenden wir je nach IQ ca 5000, sind wir nicht arm?
Gruß T.
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Beitragvon loehae » 12 Nov 2005 23:19

Nein, würde ich nicht so sehen, denn "Hans Wölfi" war ein herausragender Dichter ,und schon damals in seinem Sprachgebrauch sicher nicht mit dem Normalbürger zu vergleichen.

Gruß von Lilli
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deutsch for runnaways...

Beitragvon Siri » 12 Nov 2005 23:31

hi deutschsprechendeundschreibende,

jo, i hoabs angefangen, nu schmeiß ich noch mal den hinterher:
deutsche irrungen & wirrungen...
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Beitragvon arive » 13 Nov 2005 00:20

Ich bin der Meinung, man sollte nicht so sprachpuristisch verfahren und die Sprache so sauber halten wie beispielsweise Frankreich und Island.
Außerdem gibt es mittlerweile einige verdeckte" Anglizismen. So ist der heute sehr gebräuchliche Ausdruck "nicht wirklich" die wortwörtliche Übersetzung von "not really" und bedeutet demzufolge soviel wie "eigentlich nicht" – allerdings hat sich der Ausdruck inzwischen verselbständigt. Und keiner hat etwas dagegen oder merkt es.
Meine Meinung : Alles halb so wild, wird enorm aufgebauscht.Die deutsche Sprache wird deshalb nicht untergehen.


meine tochter in usa lacht sich über 'nicht wirklich' eins ab. sie findet es sowas von unwirklich im deutschen sprachgebrauch.

naja, ich denk alles ist relativ auch im sprachgebrauch. was die franzosen und isländer sehr sauber halten finde ich sehr gut. was wir im deutschen sprachgebrauch machen finde ich .... ich denk die deutsche sprache ist so gut wie ihre bücher und verfasser. jedenfalls habe ich keine konkreten vergleich.
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Beitragvon Patricia9369 » 13 Nov 2005 00:29

Ich denke die Verfasser und ihre Bücher kommen erst nach der Sprachfindung und Entwicklung auf der Strasse. Wie es meist bei "Trends" üblich ist.

Somit liegt die Entwicklung wie es sich gehört und üblich ist beim Menschen. Der ist ständig im Fluß, in einer stetigen Entwicklung eingebunden, wie die Sprache auch. Ohne den Fluß würde Stillstand herrschen. ALLES muß man sicher nicht übernehmen und jeder von uns hat die Freiheit und das Recht Wörter abzulehnen. Der Sprachentwicklung im Großen & Ganzen wird man damit selten im Wege stehen.

Wichtig ist doch, dass wir uns verstehen, oder? Obwohl das zur Not sogar mit Hand & Fuß geht. :wink:

Patricia
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