Diskussion über alle möglichen Themen

Tschernobyl läßt grüßen...

Tschernobyl läßt grüßen...

Beitragvon Siri » 02 Apr 2006 21:48

in deutschen AKW passiert nix?

da wissen aber einige leute mehr:
- http://www.jungewelt.de/2006/04-01/022.php?
- http://www.jungewelt.de/2006/04-01/021.php?
Mininukes und Leukämie
Leukämie-Erkrankungen in der Elbmarsch
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Beitragvon broetchenbaecker » 02 Apr 2006 22:06

Hallo Siri,so

ist das wohl in Deutschland alles ist sicher,von den Behörden wird die Öffentlichkeit mit Sicherheit nichts erfahren.Es sei denn das da mal einer von AKW Angestellten im Frust oder Suff etwas ausplaudert und das öffentlich gemacht wird.

Gruss broetchenbaecker


[2006-04-02 22:07] Bearbeitet durch -broetchenbaecker-
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Beitragvon Hexe70 » 02 Apr 2006 22:27

Information ist mit Sicherheit wichtig!!!!
Vor allem für die,welche in dieser Region leben.
Aber mal ganz ehrlich,was nützen uns die Informationen,wenn wir nicht in der Lage sind an diesen Mißständen etwas zu ändern??
Die Großdemo-Zeiten der 70er und 80er sind lange vorbei.
Jeder ist mehrheitlich sich selbst der Nächste und unsere Mentalität und Feigheit scheint es uns zu verbieten als Volk auf die Straßen zu gehen,wie die Franzosen es tun.Auch wenn das nicht heißen soll das deren Methoden die unbedingt richtigen sind.Immerhin sind sie in gewisser Weise alle einig.
Wir nicht! :evil:
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Beitragvon rnsnbrmpf » 02 Apr 2006 22:41

Das ist allerdings auch was, was mir seit einiger Zeit im Hirn rumgeht:
Es wird so viel Verarsche mit den Leuten betrieben, und keiner geht auf die Straße!
Ich red nicht von den 18 Min Verdi-Scherzen!
Ich rede von massiven Einschnitten in die Freiheiten der Bürger. Z. B was uns Schilly nach 9.11 hier so eingenbrockt hat! Z. B. was Amis!! hier einführen konnten, was das verschieben unserer persönlichen Daten über unser Datenschutzverständnis hinaus anbelangt!!
Etc. pp.
Aber wir diskutieren über Elektrosmog: Im kalten Krieg wurde so viel kurzwellige Energie durch militärische Anlagen über uns drübergelassen, daß wir mit allen Handys heute noch besser bedient sind!
Oder oder oder ...

Was ich geneigt bin zu sagen? Uns geht's viel zu gut! Wir beschäftigen uns mit Luxusproblemen!

Gruß
Roland

PS: Sorry für den Ausbruch, ich bin nur noch unter dem Eindruck von anderen Gegenden, die wirkliche Sorgen haben müßten und das nicht nur im Einzelfall.
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Beitragvon Hexe70 » 02 Apr 2006 22:50

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Zitat aus Tageszeitung Junge Welt

Zitat des Tages
Wir sind eine dekadente Demokratie geworden: Offenbar dermaßen satt und mit Freiheit verwöhnt, daß die Mehrheit zu träge ist, den Stift für ein Kreuz in die Hand zu nehmen – geschweige denn, sich einzumischen ins politische Geschehen.
Wulf Schmiese in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung


Deine Worte!Wer nicht mal mehr wählen gehen kann,sollte sich auch nicht aufregen.
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Beitragvon Siri » 03 Apr 2006 00:17

leider zu spät entdeckt, sonst hätte ich das aufgenommen:

http://www.zdf.de/ZDFde/programmuebersi ... 0,,00.html
ZDF, Sonntag, den 02.04.2006 23.30 - 00.00

    Und keiner weiß warum...
    Leukämietod in der Elbmarsch

ZDF hat geschrieben:Seit 1990 sind in der Elbmarsch 16 Kinder an Leukämie erkrankt. Vier von ihnen sind an dem Blutkrebs gestorben. Nirgendwo auf der Welt gibt es eine solche Häufung von Leukämie-Erkrankungen wie hier an der Elbe, in einem nur wenige Quadratkilometer großen Gebiet zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Jahrelang forschen Wissenschaftler im Auftrag der Landesregierungen Niedersachsen und Schleswig-Holstein nach den Gründen für die unheimliche Leukämie-Serie - bis heute ohne eindeutiges Ergebnis.

30 Kilometer vor den Toren von Hamburg stehen das Kernkraftwerk Krümmel und das GKSS Forschungszentrum, ein Institut, das einen atomaren Forschungsreaktor betreibt. Einige Experten äußern im Rahmen ihrer Untersuchungen den Verdacht, radioaktive Strahlung könnte die Krankheit verursacht haben.

Tatsächlich gab es einige Jahre vor den ersten Erkrankungen einen Zwischenfall in der Region: Am 12. September 1986 wird im Atomkraftwerk Krümmel plötzlich alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Eine Panne in dem Kraftwerk kann schnell ausgeschlossen werden. Die Ursache für die erhöhten Werte muss außerhalb des Kernkraftwerkes gelegen haben.

Radon, ein natürliches radioaktives Gas, das an diesem Tag in der Nähe des Kernkraftwerks ausgetreten sei, habe den Alarm ausgelöst, so die Erklärung des Kraftwerksbetreibers und der Landesaufsichtsbehörde. Nicht alle Wissenschaftler, die mit der Untersuchung der Leukämie-Erkrankungen beauftragt sind, halten diese Begründung für überzeugend. Bei ihrer Suche nach anderen möglichen Ursachen fühlen sie sich behindert. Sechs der acht von Schleswig- Holstein beauftragten Experten legen deshalb im November 2004 aus Protest ihre Arbeit nieder. Kurze Zeit später schließen Schleswig-Holstein und Niedersachsen die Akte Elbmarsch.

Die "Bürgerinitiative Leukämie", unterstützt von der Vereinigung "Ärzte gegen den Atomkrieg", will sich damit nicht zufrieden geben. Sie lässt im Dezember 2004 von Geologen noch einmal Bodenproben in der Umgebung des Kraftwerks Krümmel und der GKSS Forschungsanlage entnehmen. Die Proben werden von Prof. Vladislav Mironov, einem international anerkannten Experten für Plutonium- Bestimmung an der Sacharow Universität von Minsk analysiert. Sein Ergebnis: "Die Plutonium- und Thoriumwerte, die wir festgestellt haben, sind so deutlich erhöht, dass man sagen kann, diese radioaktiven Stoffe sind künstlich hergestellt und kommen so in der Natur nicht vor."

Auf die Frage, woher eine solche starke Verseuchung kommen könne, antwortet Mironov: "Das sollten Sie versuchen, in Deutschland zu klären."

Wie aber sind diese künstlich erzeugten und hoch radioaktiven Stoffe in den Boden der Elbmarsch gelangt? Was ist im September 1986 in der Elbmarsch geschehen? Gibt es einen Zusammenhang mit den Leukämie- Erkrankungen?

Die ZDF-Dokumentation von Barbara Dickmann und Angelica Fell zeichnet die Ereignisse in der Elbmarsch nach, untersucht die vielen Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten bei den Untersuchungen und stellt die Frage, ob die Akte Elbmarsch nicht doch noch einmal geöffnet werden muss.

Länge: 30 min

Regie: Barbara Dickmann und Angelica Fell
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Beitragvon fuffi » 03 Apr 2006 16:49

Hallo,

ich komme aus der Gegend von Wackersdorf (10km)

Ich weiss nicht, ob das noch jemand ein Begriff ist. Dort sollte in den 80igern die WAA gebaut werden.
Nachdem das vor der Wende war, werden Einige von Euch darüber nichts wissen.

Wir haben was unternommen. Wir haben uns gewehrt

2 Jahre lang jeden Sonntag am WAA Gelände und demonstriert.
Aufgrund des Widerstandes war in unserer kleinen Stadt (8000 Einwohner)
eine 14tägige Anhörung.
Obwohl wir in unserer Stadt nur eine Handvoll Menschen sind, war die Stadthallt täglich voll.
Alle waren sich einig. Wir wollen das nicht!!! Und haben gekämpft.

Die Hände in den Schoss legen, gar keines oder ein falsches Kreuz machen, damit ist niemandem geholfen.

Zu diesem Thema ist folgendes Buch Pflichtlektüre



Bild

Ich lege es Jedem ans Herz.

Ich war lange Zeit WAA - Gegner und im aktiven Widerstand.

Diese WAA wurde nie gebaut. Jetzt ist es ein Industriegebiet u. a. hat sich auch BMW dort angesiedelt.

Viele Grüße fuffi
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Beitragvon schkh » 03 Apr 2006 20:28

Kompliment Fuffi,
war nie in Wackersdorf gewesen aber das alles im TV Radio verfolgt.
Man kann etwas bewirken.
Warum ist der deutsche so träge geworden? Die Montags Hartz IV Demos sind auch im Sande verlaufen.
Und wie wehrt sich Frankreichs Bevölkerung.......??
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Beitragvon Hexe70 » 03 Apr 2006 22:31

Hallöle,
ich weiß nicht wer die Doku gestern noch gesehn hat,war eine Programmänderung (extra für Siri?! :wink: ).
Das is echt ein Hammer!
Um den Bericht vom Zdf ein wenig zu ergänzen:
Es wurde von deutschen Experten ausgeschlossen,daß das angeblich natürlich aufgetretene Radon von der Frischluftzufuhr angsaugt werden konnte,da diese in zu großer Höhe liegt,um solche Konzentrationen aufzunehmen.
Es wurde weiter von mindestens drei Augenzeugen nahezu übereinstimmend erklärt,man habe (am Tag des Störfalls?) eine Art Feuer im Vorhof des KKW
gesehen.Eine Stichflamme,blau-grün-gelblich leuchtend,sehr hoch,aber ohne Rauchentwicklung.
Die Feuerwehr sei vor Ort gewesen.
Die zuständige Feuerwehr Geesthacht,hat keinerlei Unterlagen mehr über diesen Vorfall,da diese durch einen hausinternen Brand vernichtet worden seien.
Ferner hat man bei besagten Bodenproben in der Erde kleine Kügelchen gefunden,welche einen radioaktiven Ausschlag auf den Geräten erzeugten.
Diese sollten von einem deutschen Institut überprüft werden.
2 Tage nach der Zusage wurde diese ohne Angabe von Gründen zurückgezogen.Daraufhin bemühte man sich weltweit! ein Institut zu finden,welches diese Bodenproben offiziell zu untersuchen bereit wäre.
Es gab nur Absagen.
Erst als man,vorsichtshalber ohne Angabe von Ort und Datum,die Bodenproben nach Russland schickte wurden diese geprüft.
Mit dem Ergebnis,daß die Kügelchen keinesfalls natürlichen Ursprungs sein können,da sie mit aufbereiteten Uranstoffen angereichert sind.
Bei Vergleichen mit Proben von Tschernobyl konnten keine Übereinstimmungen festgestellt werden,der Ursprung müsse in Deutschland zu finden sein.
Diese Kügelchen sind im weiten Umkreis des Kraftwerks zu finden,unter anderem in Vorgärten und Höfen teils in der Erde aber auch zwischen und unter Bodenplatten,also überall!
Weitere Untersuchungen ergaben sogar positive Proben im Staub auf Dachböden.
Sowohl LKA als auch Staatsanwaltschaft lehnten offizielle,weitere Untersuchungen aufgrund mangelnden Tatverdachts ab.


Und jetzt denke sich bitte jeder selbst seinen Teil.......

Gruß Hexe
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Beitragvon Siri » 03 Apr 2006 22:59

wir haben ja dankwemauchimmer "demokratie", meinungsfreiheit, pressefreiheit, das recht auf information...
... solange die information den GROßEN RADDREHERN gefällt!! :evil:

je nun, informationen findet man schon...:
http://www.alltheweb.com/search?cat=web ... _lang=pref
:arrow: 1 - 10 of 747.000 Results for tschernobyl - da soll sich erst mal einer durchwühlen!
und die qualität dieser informationen??

tschernobyl heißt übrigens "schwarz war", einer der gängigen witze damals war das wortspiel
tschernym byl i swetlym stal ("und wurde hell...")...
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Beitragvon onofredo11 » 13 Apr 2006 13:30

Und nichts desto trotz stellen sich konservative Politiker heute wieder vor die Kameras und fordern mindestens längere Laufzeiten für bestehende KKWs, einige aber bereits neue Kraftwerke :roll:
Als ob es nicht genug andere Möglichkeiten gibt (effizient und kostengünstig) Strom zu produzieren. Wahrscheinlich muss erst wieder ein größeres Unglück geschehen bevor diese altdenkenden einsehen dass Kernkraft nichts mit Zukunft zu tun hat...

Dabei vergessen diese Politiker auch immer dass auch AKWs keine Ernergie aus dem Nichts zaubern können, sondern Rohstoffe benötigen die genauso begrenzt sind wie alle anderen auch und obendrein nur noch in Dritte-Welt-Ländern unter schlimmsten Bedingungen gefördert werden.


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