...deckt sich weitgehend mit der von Oscar Wilde: Ich habe einen einfachen Geschmack, von allem nur das Beste.
Aber gut, um deine Fragen zu beantworten, liebe Hillary
- Ja, ich erwerbe in der Tat (fast) nur Bioprodukte oder halt Produkte von Erzeugern, die meinen Qualitätsstandpunkt teilen. Das ist nicht einfach und setzt auch einen gewissen detektivischen Ehrgeiz voraus. Es ist aber schon so, dass gute Qualität meistens 'Bio' ist, 'Bio' aber beim besten Willen nicht immer gute Qualität.

(Hat ja oben einer geschrieben: Teuer ist nicht gleich gut! Stimmt zu 100%, man muß seine Geschmacksorgane halt schulen...) Dann hat meine Mutter noch einen großen Garten... Das ist nicht billig, da hast du Recht!
Dafür spare ich anderweitig. Ich fahre kein teures Auto, Urlaub mach' ich auf dem Fahrrad und schlafe in der Jugendherberge bzw. in preiswerten Hotels.
Ich kaufe übrigens auch Konsumgüter sehr 'nachhaltig' ein, d.h. ich kaufe nur langlebige Produkte, gebe dafür aber gerne etwas mehr aus - ganz nach John Ruskin!
- Ja, ich sehe mir im Supermarkt (ja, klar, geh ich auch rein) tatsächlich jeden 'Waschzettel' auf den Verpackungen an. Wobei das auch nicht immer 100%ige Sicherheit gibt. (vgl. "Vorsicht Geschmack" von Udo Pollmer) Deshalb versuche ich Produkte der Ernährungsfabriken so gut es geht zu vermeiden.
- Wir dürfen eines nicht vergessen: Alles, was wir hier billig kaufen wollen, muß irgendwo auch billig produziert werden. Und der Arbeiter vor Ort hat davon am allerwenigsten, den Schnitt machen die Anbieter. Nicht umsonst sind die Brüder Albrecht die reichsten Deutschen. Und: Was billig produziert werden muß, kann bei uns nicht mehr hergestellt werden. Wir graben uns mit 'Geiz ist geil' selber das Wasser ab.
- Ich ernähre mich nicht unbedingt gesund - aber genussvoll. Tagsüber - in der Arbeit - esse ich nur Obst und gutes Brot mit - meistens - selbst gemachtem Brotaufstrich. Abends ist es sehr unterschiedlich. Ich/wir kochen eigentlich nur selbst, denn Restaurants, die unseren Qualitätsanspruch teilen sind wirklich nicht billig (aber dennoch preiswert). Ich bin aber, ehrlich gesagt, kein großer Rezepte-Erfinder. Ausserdem ist (fast) alles Gute schon mal erfunden worden. Die Kochbücher, aus denen ich überwiegend meine 'Inspiration' beziehe? Jamie Oliver (kann man nicht genug loben, den Kerl!), Siebeck (wo wären wir in Deutschland heute
ohne ihn?), 'la cucina casalinga' (ital. 'Hausfrauenküche'), und was mir sonst noch in die Hände fällt, auch viel aus webkoch.de! Und dann koch' ich drauf los, ergänze hier, verändere dort - und meistens kommt was leckeres dabei raus...

Und jeden Monat kommt mind. 1 Kochbuch dazu
- Produktempfehlungen sind schwierig, weil ich ja - wie gesagt - fast nur regional einkaufe, bei kleinen Erzeugern. Das ist eh' ein gutes Motto: Esse global, kaufe lokal!!
Aber wenn mir was tolles in die Finger kommt, melde ich mich.
Ach, und nochwas: SUPPORT 'SLOW FOOD' -->
www.slowfood.de
Grüße,
Daniel
P.S. Kurze Anmerkung zu Patricia: Das mit dem Fraß halte ich durchaus aufrecht. Ich habe nicht unterstellt, dass du/ihr Fraß zubereitet. Ich habe gesagt, das was heute im Supermarkt verkauft wird ist
aus meiner Sicht 
Fraß. Das empfindet jeder anders... Erstaunlicherweise ist es übrigens so, dass diese Preisentwicklung, die Du da so treffend schilderst, tatsächlich überwiegend im Billigsegment zu beobachten ist. Meine Aufwendungen für Lebensmittel haben sich durch den €uro nur unwesentlich verändert. Es gibt übrigens bereits unüberschaubar viele richtig tolle Rezepte in webkoch.de!! Auch ohne mein Zutun (s. auch oben)