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Flüssiges Feuer für rauhe Winterabende - Grog

Flüssiges Feuer für rauhe Winterabende - Grog
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Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
k.Angabe
Vorbereitungszeit:
k.Angabe

Zubereitung

  • Schritt 1

    Kleine Inseln in der Karibik, übersät von Zuckerrohrplantagen, sind
    die Heimat des Rums. Zunächst ist das Zuckerrohrdestillat
    wasserklar. Und bleibt "Weißer Rum", wenn es in Edelstahltanks reift.
    "Brauner Rum" erhält seinen goldgelben Farbton in Fasern aus
    amerikanischer Weißeiche, bernsteinfarben wird er durch Zusatz von
    Zuckercouleur. "Original Rum" darf sich das flüssige Feuer von den
    sonnigen Inseln nur bei einem Alkoholgehalt von 73-80 Volumenprozent
    nennen. Der "Echte Rum" wurde bereits mit Wasser auf Trinkstärke
    herabgesetzt, muss aber mindestens 37,5 Alkoholprozente haben.
    "Rum-Verschnitt" ist eine Mischung von mindestens 5 Prozent
    Originalrum mit anderem Alkohol.
    Wir schätzen den "steifen Grog" an kalten Winterabenden als
    Seelenwärmer. Dabei hat der Rum-Klassiker eine ganz andere
    Ursprungsgeschichte. Und die ist eng verknüpft mit der Karibik und
    der britischen Royal Navy. Es war im 17. Jahrhundert, als die
    Besatzung eines britischen Schiffes vor dem sicheren Tod bewahrt
    wurde, weil sie statt des faulig gewordenen Trinkwassers an Bord Rum
    zu trinken bekommen hatte. Diese wundersame Rettung sprach sich
    schnell auf den Weltmeeren herum, und 1731 wurde auf allen Schiffen
    seiner Majestät die tägliche Ration von einer Gallone Bier (4,5
    Liter) durch ein Pint Rum (1/2 Liter) ersetzt. Die Folgen blieben
    jedoch nicht aus! Auch der beliebte Admiral Vernon mußte feststellen,
    daß das großzügig ausgeschenkte hochprozentige Getränk die Disziplin
    seiner Truppe erheblich einschränkte. So erließ er am 21. August 1740
    die berühmte Order, den Rum mit einem Quart (1,14 Liter) Wasser zu
    verdünnen. Der Admiral hatte den Spitznamen "Old Grog", da er bei
    kalter Witterung stets einen "Grogham", einen Mantel aus
    lodenähnlichem Material, trug. Er wurde zum Namen seines neu
    kreierten Bordgetränks. Die verdünnte Rum-Ration wurde den Offizieren
    täglich um 11 Uhr vormittags im "Spirit room" serviert. Die
    Mannschaft durfte eine Stunde später und nochmals um sechs Uhr abends
    auftanken. Erst 239 Jahre später, am 1. August 1970, ging diese
    Tradition zu Ende. Auf sämtlichen britischen Kriegsschiffen leerte
    man an diesem Tag ein letztes Mal die Grogbecher mit einem Toast auf
    die Königin.
    Hier nun einige Grogrezepte, die nicht nur rauhen Seeleuten, sondern
    auch Landbewohnern schmecken:
    Rum-Grog klassisch:
    Einen Teelöffel oder einen Glasstössel in ein Grogglas stellen, zu zwei
    Dritteln mit kochendem Wasser füllen, ein bis zwei Stück Zucker darin
    auflösen, ein Drittel Rum zugießen.
    Eiergrog:
    Ein Eigelb mit einem Teelöffel Zucker im Glas gut verquirlen und mit
    heißem Wasser auffüllen. Zum Schluß den Rum zufügen.
    Milchgrog:
    Milch erhitzen, darin unter Rühren den Bienenhonig auflösen, Rum
    hinzufügen.
    *
    Quelle: Saarbrücker Zeitung gepostet von
    Jörg Weinkauf
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