Honigwein à la Hobbythek
Zutatenliste

2 kg | Bienenhonig |
4 l | Wasser |
1 l | Apfelsaft |
20 g | - 30 gm Apfelsäure |
1 | geriebenen Apfel oder |
5 g | Weizenmehl |
2 TL | Reinlecithin P oder eine |
entsprechende Menge | |
Hefenährsalz | |
Reinzuchthefe |
Zubereitung
-
Schritt 1
Prep time: 0 mins Cook time: 0 mins Difficulty: **
Source: Wdr, Hobbytip 266
Honigwein á la Hobbbythek
Zur Herstellung benötigen Sie zunächst einmal eine Gärflasche. Diese gibt es
in Glas und aus Kunststoff. Wir empfehlen 10 litres Glasballons. Ganz
wichtig
ist ein Gäraufsatz mit einem passenden Gummistopfen, denn beim Gärprozeß
entsteht ja Kohlendioxid und das muß irgendwo raus. Gleichzeitig muß aber
verhindert wer - den, daß die Außenluft nach innen dringt, inklusive
schädlicher Mikroorganismen, die den Gärprozeß stören können. Übel wären
beispielsweise Essigbakterien, die von winzig kleinen Fruchtfliegen
transportiert werden, dann setzt sich der entstandene Alkohol direkt in
Essig
um und das wäre doch zu schade. Der Essig ist übrigens die weitere
Abbaustufe
des Zuckers, aber durch den Gäraufsatz läßt sich dieser Prozeß gut
verhindern. Der Gäraufsatz funktioniert im Prinzip wie ein Siphon von Ihrem
Spül - oder Waschbecken, dadurch daß immer etwas Flüssigkeit drin steht,
wirkt er wie ein Ventil. Das Schmutzwasser kann ungehindert abfließen, aber
die üblen Gerüche aus der Wasserleitung können nicht heraus. Gäraufsätze für
die Weinherstellung gibt es einerseits in Glasausführung, andererseits aber
auch in Kunststoff, diese sind dann erheblich preiswerter. Dann brauchen Sie
noch einen größeren Topf und übliche Haushaltsgegenstände und natürlich die
Hefe, aber das können Sie jetzt dem Rezept entnehmen. Sie benötigen folgende
Zutaten (siehe dort ).
Infos:
Der Met, hergestellt nach unseren Rezepturen, orientiert sich nicht an den
gesetzlichen Bestimmungen zur gewerblichen Produktion von Honigwein.
Reinlecithin P: Das Lecithin sorgt wie das Hefenährsalz dafür, daß die Hefe
sich besser entwickelt.
Reinzuchthefe: Wir empfehlen solche, die zur Herstellung schwerer Weine, z.B
Madeira, Burgunder, Sherry oder auch Portwein, geeignet sind. Wir kamen sehr
gut mit Burgunder klar, aber das ist auch eine Geschmackssache, denn die Art
der Hefe nimmt auch Einfluß auf das Aroma bzw. Bouquet.
Trübstoffe: Der geriebene Apfel oder wahlweise das Mehl sorgen dafür, daß
sich die Hefe im Substrat besser verteilt und erleichtern das Aufsteigen des
während der Gärung entstehenden Kohlendioxids.
Äpfelsäure: Anstelle von Äpfelsäure können Sie auch Milchsäure verwenden.
Tip: Der Honig muß nicht unbedingt qualitativ der beste sein, ein
preiswerter
reicht aus.
Fehlgärungen: Um Fehlgärungen zu vermeiden, müssen Sie auf absolute Hygiene
achten. Spülen Sie alle Gerätschaften vor dem Gebrauch mit kochendem Wasser.
Außerdem sollten Sie gerade als Meteinsteiger regelmäßig den Geschmack ihres
Weines te - sten. So merken Sie frühzeitig, wenn er sich nicht wie gewünscht
entwickelt.
Herstellung
Zunächst erwärmen Sie den Honig in einem Wasserbad auf einer Elektroplatte
oder auf dem Gasherd auf niedrigster Hitze, lassen Sie sich da ruhig etwas
Zeit und rühren Sie, damit der Honig überall gleichmäßig erwärmt wird, um.
Bitte nicht höher als 40°C. Wir empfehlen Ihnen dies mit dem Thermometer zu
kontrollieren, denn eine höhere Temperatur könnte dem Aroma des Honigs
schaden. Dann geben Sie den Honig unter ständigem Rühren in die ebenfalls
auf
40°C erwärmte Wasser - Apfelsaft - Mischung hinein. Jetzt nehmen Sie eine
halbe Tasse von dieser Mischung ab und lösen darin das Lecithin auf.
Zusammen
mit der Äpfelsäure geben Sie das nun wieder in die Honiglösung zurück.
Zuallerletzt, wenn alles auf etwa 20 °C abgekühlt ist, fügen Sie die Hefe
hinzu. Die Abkühlung ist wichtig, denn die empfindlichen Hefepilze können
bereits bei einer Temperatur über 28 °C absterben. Geben Sie jetzt noch den
geriebenen Apfel hinein und füllen das Ganze in einen ca. 10 litres
fassenden
Ballon. Verschließen Sie ihn mit dem Gäraufsatz und stellen Sie ihn an einen
schattigen, warmen Ort. Das kann durchaus auf dem Küchenschrank sein, da
können Sie ihn auch gut beobachten. Die Gärung funktioniert am besten
zwischen 20 und 25°C. Die Hauptgärung dauert etwa 7 bis 20 Tage
währenddessen
bildet sich reichlich CO2. Dabei empfiehlt es sich, den Ballon anfangs
täglich, dann ein - bis zweimal in der Woche zu schwen - ken, das
beschleunigt die Reife. In der etwas ruhigeren Nachgärphase, die kann bis zu
zwei Monate dauern, verlangsamt sich dann die CO2 Entwicklung weil der
größte
Anteil des Zuckers bereits vergoren ist. Wenn die Gärung weitgehend zum
Stillstand gekommen ist, d.h. kein Kohlendioxid mehr heraussprudelt, dann
können Sie den Met von der Hefe abziehen, und das geht am besten mit einem
Schlauch, in den Sie unten eine Kerbe eingeschnitten haben, damit er sich im
Falle des Falles nicht am Boden festsaugt. Der Schlauch sollte so lang sein,
daß er mindestens 10 cm unter den Flaschenboden reicht, z.B. auf den
Küchentisch. Stellen Sie die Flasche dazu etwas erhöht ab und saugen den Met
mit dem Mund von unten an, dann läuft er von selbst aus der Flasche heraus.
Achten Sie darauf, daß das Schlauchende nicht in die Hefeschicht am Boden
des
Gärballons reintaucht, d.h. halten Sie das Ende etwa 1 bis 2 cm über den
Flaschenboden. Sie können den Met jetzt schon trinken, er schmeckt
ausgesprochen spritzig, weil er noch ein wenig perlt, man kann ihn als eine
Art Federweißer ansehen.
Vorsicht: Diesen noch leicht gärenden Met dürfen Sie auf keinen Fall auf
gewöhnliche Flaschen ziehen. Durch die Nachgärung entsteht ein Druck auf den
Flaschen, der diese explodieren läßt. Nur spezielle Sektflaschen mit
Bodenkegel halten dem Druck bei entsprechender Verkorkung stand. Lassen Sie
sich am besten in einem Kellereifachbetrieb beraten.
Wollen Sie den Met länger aufbewahren, dann empfiehlt es sich, nachdem Sie
ihn von der ersten Hefe abgezogen haben, ihn noch einmal nachgären zu lassen
Vergessen Sie aber dann nicht den Gäraufsatz. Nach etwa 1 bis 2 Monaten ist
der Met dann reif. Es macht nichts aus, wenn er danach zunächst noch trüb
ist. Seine wunderschöne goldgelbe Farbe kommt aber erst voll zur Geltung,
wenn er geklärt ist. Dafür brauchen Sie keine aufwendigen Geräte, dies
geschieht weitestgehend automatisch durch Stehenlassen. Das dauert noch mal
so etwa 3 bis 4 Wochen. In dieser Zeit sinken die Schwebstoffe langsam nach
unten und sammeln sich ebenfalls am Boden an. Jetzt können Sie den Met mit
dem Schlauch, wie eben gezeigt, auf kleinere Flaschen füllen. Wichtig ist
auch ein ordentliches Verkorken. Hierfür können Sie entweder einen Korken
mit
Griffteil verwenden, die gibt es aus Kunststoff oder aus Naturkork oder auch
einen Spitzkorken. Mit einem kräftigen Gummihammerschlag können Sie auch
hiermit die Flasche perfekt verschließen. Es geht aber auch zur Not in
Mineralwasserflaschen mit Schraubverschluß oder Obstflaschen mit switch -
off
- Deckel, die Haltbarkeit wird dadurch sogar verlängert.
Tip: Soll der Met auf normale Flaschen gefüllt werden, muß er unbedingt
durchgegoren sein. Man kann dies leicht feststellen, indem man eine Flasche
zur Probe füllt, diese wie vorgese - hen verkorkt, eine Schnur um den
Flaschenhals bindet und die Flasche damit in die Nähe einer Wärmequelle, z.B
einer Heizung , hängt. Bleibt der Korken an seinem Platz, kann der Met
gefüllt werden. Treibt der Korken heraus, muß noch weiter vergoren werden.
In einem dunklen Raum gelagert, hält sich der Met mit Korken bis zu einem
halben Jahr, darüber hinaus sollte man ihn schwefeln und dazu gibt es
Schwefeltabletten. Ich, Jean Pütz, vertrage dieses Mittel nicht besonders
gut, aber wenn Sie mögen, probieren Sie es aus.
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