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Milchsäueregärung, Sauerkraut - Infos

Milchsäueregärung, Sauerkraut - Infos
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Schwierigkeit
Schärfe
Kosten
Zubereitungszeit:
k.Angabe
Vorbereitungszeit:
k.Angabe

Zubereitung

  • Schritt 1

    Heute weiss kaum jemand mehr, wie Sauerkraut hergestellt wird; bis
    vor 20 bis 30 Jahren war dies anders: viele Familien hatten ihren
    Sauerkrauttopf im Keller stehen, und fuer viele war es die einzige
    Moeglichkeit, sich im Winter mit einem fuer die Ernaehrung so
    wichtigen Gemuese zu besorgen. Einsaeuern ist naemlich das
    natuerlichste Verfahren zum Haltbarmachen von Gemuesen: dies liegt an
    einem natuerlichen chemischen Vorgang, den die meisten vielleicht nur
    von der Milch her kennen, der aber grundsaetzlich ueberall dort
    moeglich ist, wo Milchsaeurebakterien vorhanden sind, und das ist
    fast ueberall der Fall.
    Sauerkraut ist fuer Milchsaeuregaerung typisch, man kann aber auch
    andere Gemuese so zubereiten.
    Bei der Milchsaeuregaerung entsteht Milchsaeure, die auf zahlreiche
    Stoffwechselvorgaenge guenstig einwirkt. Milchsaeurebakterien
    unterstuetzen eine gesunde Darmflora, weil sie Faeulnisstoffe und
    Krankheitskeime im Wachstum hemmen. Ausserdem werden bei der
    Fermentation zusaetzlich die Vitamine C und B12 sowie
    verdauungsfoerdernde Enzyme gebildet. Da der Zucker bereits zu
    Milchsaeure abgebaut ist, koennen Diabetiker milchsaures Gaergemuese
    uneingeschraenkt geniessen.
    Als naehrstoffschonende und natuerliche Konservierungsmethode ist die
    Milchsaeuregaerung ein Reifungsprozess mit Hilfe von Mikroorganismen,
    den Milchsaeutebakterien. Der Pflanzensaft, welche beim Pressen oder
    Zerstampfen von Kohl (fuer Sauerkraut) entsteht, und die Molke
    (Starthilfe) dienen dabei als idealer Naehrboden fuer verschiedene
    Hefepilze und Bakterien. Unter Sauerstoffverschluss nehmen jedoch die
    Milchsaeurebakterien ueberhand. Diese bauen den in Gemuese natuerlich
    vorkommenden Zucker zu Milchsaeure und Kohlendioxyd ab. Die Salzzugabe
    unterdrueckt eventuelle Faeulniserreger (unbedingt notwendig ist
    nicht-jodisiertes, in der Regel grobkoerniges Salz).
    Nach zehn Tagen ist die Gaerung abgeschlossen.
    Die meisten Gemuesesorten sind fuer die Milchsaeuregaerung geeignet.
    Kohlgemuese: Weiss- und Rotkohl, Wirz, Broccolo, Blumenkohl, Kohlrabi
    Wurzelgemuese: Karotten, Randen, Sellerie, Rettich
    Fruchtgemuese: Gewuerzgurken, junge Zucchini, Peperoni, Kuerbis,
    Tomaten
    Zwiebelgemuese: Zwiebeln, Lauch, Knoblauch
    Auch geeignet sind Bohnen, Pilze und Fenchel, die als Mischgemuese
    kombiniert werden.
    Fuer die Milchsaeuregaerung eignen sich Sterilisierglaeser von 1 bis 3
    Liter Inhalt mit Schraubdeckel, Einmachglaeser mit Gummiring und
    dazugehoerendem Deckel sowie spezielle Gaertoepfe aus Steingut mit
    Deckel und Wasserrinne von 10 bis 20 Litern Fassungsvermoegen.
    Sie alle muessen sehr sauber sein, nach Moeglichkeit sterilisiert,
    denn dies ist Voraussetzung fuer das Gelingen der Gaerung.
    Ist jener wohldosierten Saeuerungsprozess abgeschlossen, schliesst
    sich eine Phase des Wartens an. Das Kraut bzw. Gemuese muss lagern,
    bei nicht mehr als 4 bis 8 oC, und dies bis zu 8 Wochen Zeit.
    Milchsaures Gemuese sollte an einem kuehlen, dunklen Ort lagern.
    Kleine Mengen in Einmachglaesern bleiben geschlossen ueber ein Jahr
    haltbar. Nach dem Oeffnen bewaehrt man die Glaeser im Kuehlschrank
    auf. Gaergemuese aus Steinguttoepfchen sollte innert einem Jahr
    aufgebraucht werden.
    Sowohl das Eingelegte selbst wie auch die Lake koennen Verwendung
    finden: in der russischen Kueche werden zum Beispiel mit der Beize
    Suppen und Salate ergaenzt
    Einige moegliche Fehler:
    Kommt es zu einer ungenuegenden Saeurebildung, etwa beim Sauerkraut,
    zeigt sich ein unangenehmer, starker Geruch (Buttersaeure) oder ein
    grauer, gruener Schimmel. Dieses Gemuese sofort wegwerfen und das
    Gefaess gruendlich auskochen !!
    Manchmal bildet sich eine feine weisse Haut (Chamhefe) ueber den
    Sauerkraut. Diese harmlose Schicht laesst sich entfernen, das
    darunterliegende Gemuese ist trotzdem problemlos geniessbar.
    Wenn das Sauerkraut zu weich und zu matschig ist, war vermutlich die
    Salzkonzentration zu niedrig oder die Gaerungstemperatur zu hoch. Auf
    die Qualitaet hat dies aber keinen negativen Einfluss.
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