Ran an die Pfanne mit Ei und Kraut! Frittata
Zutatenliste

6 | Eier |
100 g | Ricotta |
1 EL | Kräuter gehackt |
Salz | |
Pfeffer | |
2 EL | Olivenöl |
Zubereitung
-
Schritt 1
Mein Garten ist in diesem Jahr noch leicht vergammelt. Keine Zeit
gehabt im letzten Herbst, Verbluehtes, Vertrocknetes und Verdorrtes
abzuschneiden. Doch die Natur ist gnaedig. Tulpen, Narzissen,
Traenendes Herz bluehen, als ob sie gepflegt worden waeren. Ich kann
Petersilie und Schnittlauch schneiden. Pfefferminze zeigt sich
bereits pflueckbereit. Und Sauerampfer. Und fuenf Sorten Thymian.
Salbei sowieso; der bleibt mir jeden Winter treu und kann immer
frisch geerntet werden. Genauso wie der Rosmarin.
Doch jetzt ist Handlungs- beziehungsweise Pflegebedarf. Der
Schnittlauch wird bald von den Pfingstrosen in den Schatten gestellt,
die Petersilie von den Hortensien. Es gibt viel zu tun; ich sollte
alles anpacken! Gartenarbeit ist angesagt. Am naechsten Wochenende
muss es sein. Wetter hin oder her. Schliesslich koennte ich mir auch
Gummistiefel, eine wetterfeste Jacke und einen dicken Hut anschaffen.
Die Wetterprognose sieht ein wenig Regen vor, aber immerhin achtzehn
Grad. Sollte es kuehler werden, werde ich den letzten Tee Rum des
Fruehlings trinken, bei Waerme ein grosses Glas eiskalten Champagner.
Fuer alle erwaehnten Kraeuter, die bald keinen Platz mehr haben und
deshalb in der Kueche verarbeitet werden muessen, habe ich drei
Rezepte: klein hacken, mit Halbfettquark mischen, gut wuerzen mit
Salz und Pfeffer und zu jungen, ganz kleinen "Gschwellti" servieren.
Das war die erste, zugegeben nicht sehr phantasievolle Idee. Die
zweite: alles klein hacken und separat einfrieren. Ja, da steckt noch
weniger Phantasie dahinter.
Die dritte Idee ist dafuer Spitzenklasse: Frittata! Das ist
eigentlich die italienische Version eines Omeletts. Dabei werden die
Eier nicht separat gebacken und nachher gefuellt, sondern mit allen
Zutaten gleichzeitig gegart.
Fuer vier Personen braucht es sechs Eier, hundert Gramm Ricotta (nicht
Quark, aber eine Art Quark), einen Essloeffel gehackte Kraeuter (oder
nur eine Sorte), Salz und Pfeffer. Dann geht es fix weiter. Die Eier
in einer Schuessel verquirlen, die Ricotta mit einer Gabel
zerpfluecken und darunterziehen. Mit den Kraeutern, Salz und
reichlich Pfeffer abschmecken. In einer Bratpfanne zwei Essloeffel
bestes Olivenoel sehr heiss werden lassen, die Eimasse hineingiessen
und setzen lassen. Die Temperatur zuruecknehmen. Entweder beherrschen
Sie den Trick mit dem Wenden eines riesigen Omeletts oder nicht. Auf
jeden Fall muss die Frittata umgedreht werden, sobald ihr Boden
durchgebacken ist. Wenn Sie das nicht schaffen, nehmen Sie einen
Pfannendeckel, legen ihn auf die Bratpfanne, kippen den Inhalt um und
versuchen, die Frittata mit der gebratenen Seite nach oben sanft in
die Pfanne zurueckgleiten zu lassen und die helle Seite wiederum
goldbraun zu backen. Ohne Uebung gelingt keine der beiden Methoden.
Macht nichts. Sie servieren die Frittata bereits aufgeschnitten auf
heissen Tellern. Niemand sieht die Furchen und Taeler und unschoenen
Kanten, die sich bei Wenden gebildet haben koennten. So, mit Salat
serviert, ist dies ein vegetarisches Hauptgericht. Sie koennen, wie
ich dies tue, unter die Eimasse auch Schinkenstreifen mischen.
Wenn Ihnen das ganze Drehen und Wenden total misslingt, dann
schneiden Sie alles am Schluss in kleine Haeppchen, lassen sie
auskuehlen, und servieren Sie sie als Amuse-bouches mit kuehlem
Weisswein.
Weitere Rezepte finden Sie im Buch "Buon uppetito - Die vegetarische
Kueche Italiens" (Droemer-Verlag. 290 Seiten, zirka
36 Franken).
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