Wen der Gedanke, erneut eine Bratwurst auf den Grill zu legen, nicht mehr reizt, sollte einen Blick auf leckere Fisch-Rezepte werfen. Denn mit der richtigen Zubereitung und etwas Geschick müssen Lachs, Heilbutt oder Hering auf dem Feuer nicht zerfallen – sie bleiben vielmehr fest und überaus schmackhaft und sorgen so für das notwendige Quäntchen Abwechslung bei einem Grillabend.

Gegrillte Forelle

Ein spezieller Grillkorb verhindert, dass der Fisch beim Grillen auseinanderfällt. (Bild: Michael Rogner – Fotolia)

Häufige Fehler schon beim Marinieren

Zerfällt ein Fisch auf dem Grill, liegt das in vielen Fällen an einer ungeeigneten Marinade. Denn nicht jedes leckere Rezept lässt sich auch auf dem Gas- oder Holzkohlegrill problemlos verwenden. Marinaden, die beispielsweise über einen hohen Säureanteil verfügen – also zum Beispiel auf Zitrone oder Weißwein basieren – sorgen beim Grillen für einen beschleunigten Zerfall der Eiweiße im Fischfleisch. Es wird trocken und verliert seine feste Struktur bereits bei einem leichten Umwenden auf dem Rost.

Besser geeignet sind hier Marinade-Rezepte, die vor allem aus frischen Kräutern und Olivenöl zusammengesetzt sind. Sie erhalten die Struktur des Fischfleisches auf dem Grill und verleihen ihm dabei eine kräftige Würze. Die Kräuter selbst können je nach Belieben ausgewählt werden, egal ob Dill, Knoblauch oder feurige Peperoni. Wichtig ist es allerdings, den Fisch mehrere Stunden lang in der Marinade zu belassen und ihn dabei hin und wieder zu wenden. Kleinere Einschnitte in das Fischfleisch sorgen für eine besonders gute Verteilung der Kräuter. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Das Fischfleisch sollte nur behutsam mit wenigen Schnitten versehen werden, damit es im Anschluss nicht zerfällt.

Felchen

Felchen lassen sich auf einen Stock gesteckt besonders einfach auf dem Grill garen. (Bild: imago13 – Fotolia)

Tipp: Wer auf eine Marinade gänzlich verzichten will, kann den Fisch auch mit Knoblauch und frischen Kräutern spicken und anschließend auf den Grill legen.

Der richtige Fisch und die passende Zeit auf dem Grill

Für das Grillen eignen sich am besten Fischarten mit festen und fettreichem Fleisch, also beispielsweise Lachs, Forelle, Dorade, Heilbutt, Zander oder Thunfisch. Größere Fische können dabei auch zu Filets verarbeitet werden, die sich ebenso zum Grillen eignen.

Beim Grillvorgang selbst sind entsprechende Temperaturen und eine angemessene Zeit entscheidend für das Gelingen des Gerichts. Generell gilt, dass Fisch bei mittlerer Hitze auf den Grill wandern sollte. Der Rost wird hierfür höher eingestellt als bei Fleisch und sollte gut eingefettet oder eingeölt werden. Je nach Dicke des Fisches oder Filetstücks gelten dabei andere Garzeiten. Ist das Fleisch des Fisches nicht mehr transparent, sondern weiß, kann er schließlich vom Grill genommen werden.

Tipps: Alufolie, Grillkorb & Co.

Wer auf seine geliebte Weißweinmarinade auch beim Grillfest nicht verzichten möchte, kann mit Alufolie Vorlieb nehmen, um dem Zerfallen des Fisches entgegenzuwirken. Auch spezielle Fischkörbe, die extra für das Grillen von Fischfleisch entworfen wurden, beugen hier vor. Zusätzlich sollte man beachten, den Fisch auf dem Grill nur ein einziges Mal zu wenden. Die erste Grillphase dauert dabei einige Minuten länger, als die zweite Phase nach dem Umwenden, da das Fleisch hier bereits vorgegart worden ist.

Leckere Rezeptideen