Da heutzutage viel Gemüse aus fremden Ländern importiert wird, ist es umso attraktiver eigenes Gemüse im Garten anzubauen. Wenn nicht genug Platz zur Verfügung steht, können ebenso gut vitaminreiche Sprossen auf dem heimischen Fensterbrett gezogen werden. Innerhalb weniger Tage entstehen schmackhafte und ballaststoffreiche Beilagen.

Brot mit Ei und Kresse

Mit selbst gezogenen Sprossen wird den Speisen ein besonderer Geschmack verliehen. (Bild: Barbara Pheby – Fotolia)

Einfache Pflege

Es können zahlreiche Sprossenarten angebaut werden, die teilweise besonders leicht anzubauen oder sehr schmackhaft sind. Die Samen müssen erst unter Wasser abgespült und dann je nach Sprossenart ein bis zwölf Stunden eingeweicht werden. Kleinere Samen brauchen nur wenig Zeit, während größere Samenarten über Nacht ins Wasser gelegt werden sollten. Die folgenden Sprossenarten sind die bekanntesten Pflanzen zum Selbstziehen und brauchen maximal zwei Wochen, bis sie geerntet werden können:

Lachssteak mit Kresse

Kresse passt zu besonders vielen Gerichten – wie beispielsweise einem Lachssteak. (Bild: HLPhoto – Fotolia)

  • Broccoli
  • Alfalfa
  • Kresse
  • Linsen
  • Mungbohnen
  • Rucola
  • Radieschen

Neben einem Keimgefäß braucht man nur Wasser, Licht und Geduld, um nach einigen Tagen vitaminreiche Sprossen zu erhalten. Sämlinge sind wahre Vitaminwunder, denn während die Erbsensamen kaum Vitamine enthalten, können die frischen Sprossen mehr Vitamin C als Orangen vorweisen. Die Samen sollten in einem Keim- oder Joghurtglas mit entsprechenden Löchern etwa zweimal täglich gegossen werden. Durch die Löcher kann überschüssiges Wasser abfließen. Spätestens nach drei Tagen kann man die Entwicklung von Wurzeln und Sprossen beobachten. Zum Selbstziehen von Sprossen eignet sich zudem ein Fensterplatz, da die Pflanzen ausreichend Licht zum Gedeihen benötigen.

Ernte nach kurzer Zeit

Je nach Sprossenart kann das Gemüse schon nach einer Woche geerntet werden. Besondere Samenarten, wie Senf oder Rettich eignen sich gut zum Würzen von Speisen, da sie relativ scharf sind. Allerdings ist der Anbau von Senf oder Sesam eher etwas für fortgeschrittene Hobby-Gärtner, da die Sprossen nur unter bestimmten Bedingungen und am besten im Dunkeln wachsen.

Leinsamen- oder Weizensprossen sind eher süßlich und eignen sich zum Beispiel gut für das morgendliche Müsli. Andere Sprossenarten können beispielsweise beim Kochen von Frühlingsrollen, asiatischen Gemüsepfannen oder in Verbindung mit Reis und Quinoa zubereitet werden. Zudem bietet der Anbau von Sprossen auch für Kinder ein spannendes Experiment, fördert das Verständnis für Pflanzen und weckt mit etwas Glück die Neugier für das grüne Gemüse. Und nach einigen Tagen kann das frische Gemüse dann zusammen mit dem Frühstücksbrot probiert werden.