Die US-amerikanische Küche setzt sich aus verschiedenen Kochkulturen zusammen. Einwanderer brachten ihre kulinarischen Spezialitäten ins Land. Die verschiedenen Einflüsse sorgen für abwechslungsreiche regionale Essgewohnheiten. Es gibt jedoch viele Gerichte und Rezepte, die in allen Bundesstaaten beliebt sind wie Burger, Truthahn zu Thanksgiving, Spare Ribs, Chickenwings, Apple Pie und Muffins. Auch in Europa erfreuen sich mittlerweile viele amerikanische Spezialitäten großer Beliebtheit.
Typisch amerikanische Küche
Amerikanische Speisen sind oft deftig und fleischlastig. Besonders gerne werden Steaks gegessen. Ein T-Bone-Steak kann in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten durchaus 650 Gramm schwer sein. Die US-amerikanische Küche wird hierzulande oft in erster Linie mit Fast Food wie Hamburgern oder Hot Dogs verbunden. Doch die französischen, afroamerikanischen, asiatischen, lateinamerikanischen und europäischen Esskulturen sind in diesem Land zu sehr schmackhaften und einzigartigen Gerichten verschmolzen. Auch die Speisegewohnheiten der Ureinwohner des Kontinents sind bis heute in vielen Rezepten wiederzufinden. Zutaten wie Kartoffeln, Kürbis, Tomaten, Mais und Bohnen wurden ursprünglich von den Indianern angebaut und haben sich nach der Eroberung rasch in Europa verbreitet.
Cajun-Küche in den Südstaaten
Die Cajun-Küche ist durch französische und kreolische Speisen beeinflusst worden und hat sich vor allem in Lousiana verbreitet. Charakteristisch für diese Küche sind würzig-scharfe Eintöpfe, die mit Reis oder Maisbrot serviert werden. Für dieses Gericht werden verschiedene Arten von Fleisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Staudensellerie, Zwiebeln und Paprika verwendet. Der bunte Eintopf wird mit Petersilie, Knoblauch, Chili und Cayennepfeffer gewürzt. Eine andere Spezialität der Cajun-Küche ist das würzige Eintopfgericht Gumbo. Dieser Klassiker wird mit Meeresfrüchten, Geflügel, geräucherten Würsten, Schinken und Gemüse zubereitet. Als Grundlage wird eine braune Mehlschwitze verwendet. Die stark gewürzte Speise serviert man mit Reis.
Soul Food der Afroamerikaner
Die Afroamerikaner haben in den Südstaaten ihren eigenen Kochstil entwickelt, der als Soul Food bezeichnet wird. Für die Gerichte werden typischerweise viel Fett und Zucker und Gewürze wie Zimt, Nelken und Cayenne gebraucht. Zudem gehören Okraschoten, Erdnüsse und Auberginen auf die Zutatenliste vieler Rezepte. Mittlerweile sind die Essgewohnheiten der ehemaligen Sklaven in allen 50 Bundesstaaten der USA sehr gefragt. Klassiker wie Chickenwings und Spare Ribs stammen ursprünglich aus der afroamerikanischen Küche.
Die auch in Deutschland gern verspeisten Hähnchenflügel werden in einer Schüssel mit Öl, Salz und Pfeffer gewendet und anschließend auf einem Blech im Ofen gebraten. Die Barbecuesoße setzt sich aus Ketchup, Orangensaft, Honig, Essig, einigen Spritzern Tabasco und Senf zusammen. Die heißen Flügel werden in dieser Soße noch einmal gewendet und wieder in den Backofen geschoben. Spare Ribs werden mit einer Marinade aus Ingwer, grob gehackten Zwiebeln, Knoblauch, Honig, Hoisin-Sauce, Essig, Sojasauce, Lebkuchengewürz und Salz bestrichen und über Nacht in den Kühlschrank gelegt. Das Fleisch muss dann nur noch im Ofen gebraten und zwischendurch mit der restlichen Marinade bestrichen werden.

Speisen nach Tex-Mex-Art sind deftig und sehr fleischhaltig. (Bild: Elisa Arteaga from Caracas, Venezuela/wikipedia unter unter CC BY-SA 2.0)
Scharf und vielfältig – die Tex-Mex-Küche
Weit verbreitet sind in den Staaten auch mexikanische Gerichte, die jedoch für den amerikanischen Gaumen weniger scharf gewürzt werden. Nachos mit Salsa, Burritos oder Tacos sind in vielen Restaurants in den Vereinigten Staaten zu finden. Gerne werden für die Rezepte aus dem Nachbarstaat Bohnen, Tomaten, Chilischoten und viel Käse verwendet.
Süße Gebäckklassiker
Berühmt in aller Welt sind die US-amerikanischen Gebäckteile wie der Apple Pie, Muffins, Brownies und Cookies. Der populäre gedeckte Apfelkuchen besteht aus einem Mürbeteig und erfreut die Geschmacksnerven mit seiner saftigen Apfelfüllung. Zusätzlich kann der Pie noch mit einer Karamellsoße übergossen werden.