Der Sommer steht vor der Tür. Jetzt schon kann man es riechen: aus den Parks und Gärten weht einem der altbekannte Holzkohleduft entgegen. Es ist wieder Grillsaison. Steak, Bratwurst und Schaschlik-Spieße sind der immer wiederkehrende Hit. Aber auch das wird irgendwann langweilig. Vegetarisches grillen ist nicht nur abwechslungsreich, sondern auch gesund.

Kartoffeln in allen Variationen lassen sich unkompliziert auf dem Grill zubereiten. (Bild: Manfred Werner/wikipedia unter CC BY-SA 3.0) )
Nicht jedes Gemüse eignet sich
Rüben und Kohl sind Gemüsesorten, die sich nicht gut zum Grillen eignen. Paprika, Auberginen und Zucchini taugen dafür umso besser. Das Gemüse wird halbiert und mit einer Öl-Gewürz-Marinade bestrichen. Anschließend kann es wie auch das Fleisch auf den Grill gelegt werden. Beim Bestreichen des Gemüses mit Öl sollte man darauf achten, dass es vorher gut abgetrocknet wurde. Außerdem sollten Pflanzenöle wie Erdnussöl, Rapsöl oder Olivenöl verwendet werden, da sie die Hitze des Grills besser aushalten. Tipp: Um die Vitamine und Mineralstoffe des Gemüses zu behalten, sollte es weder zu heiß noch zu lange gegrillt werden. Vier bis acht Minuten auf beiden Seiten sind ausreichend. Alufolie eignet sich am besten, um Gemüse schonend zu grillen.
Mais und Kartoffeln als Grill-Klassiker
Maiskolben und Folienkartoffeln sind die Klassiker der Gemüsebeilagen, wenn es ums Grillen geht. Den Mais mit Butter in einer Alufolie unter ständigem Wenden ca. 20 Minuten grillen. Die Folienkartoffel braucht in Alufolie eingewickelt ungefähr 30 Minuten. Gut eingepackt kann man sie einfach in die schwache Glut legen. Durch vorheriges Kochen oder Garen des Gemüses kann der Grillvorgang beschleunigt werden. Bei der Kartoffel sollte auf vorheriges Schälen verzichtet werden, da sie sonst aufgrund ihres hohen Stärkegehalts an der Folie kleben bleibt. Anstelle normaler Kartoffeln können auch Süßkartoffeln verwendet werden. Sie sind dann sogar etwas schneller fertig. Sehr lecker ist es auch, Salz, Pfeffer, Rosmarin und Olivenöl zu mischen und das Gemüse vor dem Grillen damit zu bestreichen. Für eine Öl-Kräuter-Marinade eignen sich darüber hinaus auch Thymian, Lavendel oder Fenchelsamen.
Mit verschiedenen Gemüsesorten experimentieren
Neben Pilzen oder Kürbis (am besten eignen sich Sorten mit orangefarbenem wässrigen Fruchtfleisch wie Hokkaido) kann man auch mal Radicchio oder Chicoree auf den Grill legen. Allerdings sollten diese Gemüsesorten vorher mit sehr viel Butter oder Öl bestrichen werden. Dadurch kommt erst der gute Geschmack. Es empfiehlt sich außerdem, etwas Zucker oder Honig zu verwenden, um dem Gemüse seine natürliche Bitterkeit zu nehmen.
Soja statt Wurst
Fleischimitate wie Tofu-Würstchen oder Buletten aus Soja gibt es in jedem Reformhaus. Auch Tofu selbst kann gut eingeölt in Alufolie gegrillt werden. Am besten schmeckt das Sojaprodukt, wenn es bereits einen Tag vorher mariniert wurde. Wer kein Tofu-Freund ist, aber dennoch beim vegetarischen Grillen bleiben will, kann auch Feta oder Halloumi-Käse marinieren und eingewickelt in einer Alufolie grillen. Mit ein paar Tomaten- oder Pilzstücken, Pfeffer, Salz Öl und Kräutern ist im Handumdrehen ein schmackhaftes Käsepäckchen fertig.
Sowohl für Gemüse als auch für Sojaprodukte gilt: Es ist hitzeempfindlicher als Fleisch. Der Rost des Grills sollte deshalb nach oben versetzt werden oder man legt das vegetarische Grillgut an die Ränder.