Zwetschgen und Pflaumen sind klassische Sommerfrüchte und nicht nur überaus gesund, sondern auch zum Kochen und Backen hervorragend geeignet. Dabei herrscht häufig Uneinigkeit darüber, wo die jeweilige Frucht eine möglichst gute Verwendung finden kann, unterscheiden sich beide doch hinsichtlich ihres Geschmacks. Gemeinsamkeiten gibt es aber trotzdem.

Eiförmig und süß – die Zwetschge

Die Früchte der in Europa weit verbreiteten Hauspflaume. (Bild: Scott Bauer/Wikipedia, gemeinfrei)

Die Früchte der in Europa weit verbreiteten Hauspflaume. (Bild: Scott Bauer/Wikipedia, gemeinfrei)

Die Zwetschge (Prunus domestica domestica) zählt wie die herkömmliche Hauspflaume zur Familie der Rosengewächse. Sie ist in ganz Europa beheimatet und wird in den Sommermonaten, meist im August und frühen September, geerntet. Ein Zwetschgenbaum kann eine Höhe bis zu sechs Metern erreichen und eine Vielzahl von Früchten tragen.

Die Frucht selbst ist etwa 4 bis 8 Zentimeter lang und eiförmig. Äußerlich in tiefem Blau gefärbt, besitzt sie ein grünlich-gelbes und mäßig saftiges Fruchtfleisch. Der Kern lässt sich bei ihr leichter vom übrigen Fruchtfleisch lösen als bei einer Pflaume. Die Zwetschge ist süß, schmeckt intensiv und hält der Hitze beim Backen stand, ohne zu zerfallen.

Etwas herb, dafür mehr Saft – die Pflaume

Der klassische Pflaumenbaum (Prunus domestica) ähnelt der Zwetschge bei vielen Eigenschaften. Auch er wird um die sechs Meter hoch und trägt in den Sommermonaten zahlreiche Früchte. Diese werden bis zu 8 Zentimetern lang, sind im Gegensatz zur Zwetschge aber rund und variieren in ihrer Farbe. So gibt es blaue, violette, gelbe und auch grüne Farbvarianten der bekömmlichen Frucht.

Die Pflaume besitzt, sofern keine überreifen Früchte gewählt werden, eine mildere, manchmal auch herbere Süße als die Zwetschge. Dafür allerdings verfügt sie über etwas mehr Saft. Ihr Fruchtfleisch ist häufig leicht rötlich gefärbt, hält der Hitze beim Backen aber weniger gut stand, als es die Zwetschge vermag.

Verschiedene Verwendungsweisen

Beide Früchte eigenen sich hervorragend für die Zubereitung verschiedener Kuchen. Da die Zwetschge allerdings dem Erhitzen besser standhält als die Pflaume, gelingt ein Zwetschgenkuchen häufig einfacher und besser als das entsprechende Pendant. Dennoch aber gibt es genügend Rezepte, welche die Verwendung von Zwetschge oder Pflaume freistellen – wer es süßer mag, greift zur Zwetschge, wer nicht, bleibt bei der Pflaume.

Pflaumen stellen aufgrund ihres saftigen Fruchtfleisches darüber hinaus einen idealen Bestandteil von Fruchtsalaten und erfrischenden Smoothies dar. Wie die Zwetschge auch bilden Pflaumen vor allem als Verfeinerung bei Wildgerichten einen perfekten Kontrast zum herzhaften Aroma des Fleisches. Beide Früchte eignen sich perfekt für die Zubereitung von Marmelade und Eingewecktem. Hier können sie mit weiteren Früchten und Zutaten kombiniert werden (Äpfeln, Amaretto, Holunder oder Whiskey), um einen besonderen und eigenwilligen Geschmack zu kreieren.