Weihnachten bedeutet für viele nicht nur freie Zeit und Geschenke, sondern auch gutes Essen, das über die Festtage quasi im Stundentakt serviert wird. Einige Klassiker haben sich dabei über Generationen erhalten und werden deshalb auch in diesem Jahr für kulinarische Genüsse unter Christbaum sorgen.
Weihnachtsgans und Karpfen als traditionellen Festtagsessen
Die Tradition der mit Äpfeln, Kastanien, Zwiebeln und Dörrpflaumen gefüllten Gans verdanken wir mittelalterlichen Feinschmeckern, die dem geschmacklich eher eintönigen Karpfen entfliehen wollten. Früher war der 24. Dezember ein strenger Fasttag, an dem kein Fleisch gegessen werden durfte, nur Fisch. Deshalb erklärte man Gänse und Enten zu Fischen – sie leben ja auch im Wasser – und das delikate Festessen war gesichert.

Die Weihnachtsgans hat in vielen Ländern Tradition. (Bild: Jürgen Howaldt/wikipedia unter CC BY-SA 2.0 DE)
Viele Familien haben ihre eigene Tradition
Heute haben viele Familien ihre eigenen traditionellen Festspeisen. In manchen Familien begnügt man sich am heiligen Abend mit Würstchen und Kartoffelsalat. Auch das ist eine Tradition mit historischem Hintergrund: Die Armen konnten sich Gans oder Karpfen einfach nicht leisten. Sehr beliebt als Hauptgericht für das weihnachtliche Festessen ist auch ein Käse-Fondue. Dazu werden Gruyère-Käse und Emmentaler gerieben, im Fondue-Topf geschmolzen und mit Weißwein sowie Knoblauch abgeschmeckt. In 30 Minuten ist der perfekte Gaumenschmaus gezaubert und die anschließende familiäre Suche nach dem richtigen Spieß ist immer wieder unterhaltsam.
Alternativ bietet sich auch Fondue mit Fleisch, das im siedenden Fett gegart wird. Um das Festessen möglichst lange auszudehnen und über viele Stunden an der festlich gedeckten Tafel zusammenzusitzen, greifen viele Familien auch auf ein Raclette zurück. Damit kommen sowohl Fleischesser als auch Vegetarier auf ihre Kosten, denn im eigenen Pfännchen können Speisen nach Belieben zubereitet werden.
Süße Traditionen zum Abschluss
Auch Christstollen und Bratapfel gehören zu den weihnachtlichen Gaumenfreuden und bilden das perfekte Dessert an den Festtagen. Den traditionellen Christstollen gibt es, weil es früher zu Weihnachten kein Frischobst gab. Daher verwendete man Nüsse und Trockenfrüchte in Brot und Gebäckstücken.